Entwicklung und Untersuchung eines Sensorpakets zur Str?mungsmessung von Fl¨¹ssen

Momentan bearbeite ich meine ±Ø²©ÓéÀÖ,±È²©ÓéÀÖÍøÖ·arbeit im Studiengang Vermessung und Geoinformatik in Kooperation mit der Technischen Universit?t in Tallinn (TalTech) genauer gesagt im ?center for biorobotics¡°. In einem Projekt soll ein Sensorpaket entwickelt werden, mit dessen Hilfe Str?mungsmessungen in Fl¨¹ssen durchgef¨¹hrt werden sollen, um auf diese Weise die Berechnung von Gew?ssermodellen zu verbessern. Das Ziel hierbei ist es, ein m?glichst kosteng¨¹nstiges System zu entwickeln. Aus diesem Grund wurde ein Low-cost GNSS-Sensor in eine schwimmende Boje eingebaut. Genau diese schlaue Driftboje soll in meiner Abschlussarbeit, die von Prof Dr. Gerrit Austen betreut wird auf Genauigkeit und Eignung untersucht werden.

Nach umfangreichen Vorarbeiten an der HFT, hatte ich mit Hilfe der finanziellen Unterst¨¹tzung vom Verein Freunde der HFT Stuttgart und vom DVW auch die M?glichkeit, die Boje f¨¹r einige Wochen in Estland zu testen. Von Ende Oktober bis Anfang Dezember war ich daher in Tallinn, der Hauptstadt Estlands. Eine Aufgabe war es dort beispielsweise den GNSS-Sensor der Boje mit dem in Estland verf¨¹gbaren GNSS-Referenzdatendienst zu verbinden. Damit sind die Positionsbestimmungen, sowie die Erfassung der Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit der Boje viel genauer m?glich. An einem Fluss wurden dann auch Tests mit mehreren Bojen durchgef¨¹hrt. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend, die Datenauswertung steht momentan aber noch an.

W?hrend meines Aufenthalts hatte ich nat¨¹rlich die Gelegenheit auch Tallinn etwas kennenzulernen. Das Stadtbild ist sehr vielseitig, so ist von mittelalterlichen Geb?uden aus der Hansezeit, ¨¹ber typische Sowjet Bauten bis hin zu sehr modernen Geb?udekomplexen alles vorhanden. Aber auch die Natur kommt in Tallinn nicht zu kurz. Durch das Meer, zwei gro?e Seen und gro?e Waldbereiche gibt es viele naturnahe Erholungsgebiete in der Stadt. Aufgrund der aktuellen COVID19-Situation waren leider nicht so viele Unternehmungen m?glich, wie dies mit Sicherheit unter normalen Umst?nden m?glich gewesen w?re.

Ein Erlebnis von Estland ist mir aber besonders in Erinnerung geblieben: Im Zeitraum von November bis Dezember laichen die Lachse in den estnischen Fl¨¹ssen die mit der Ostsee verbunden sind. In diesem Zeitraum d¨¹rfen diese nicht geangelt werden. Daher gibt es hier in Estland seit einigen Jahren eine Initiative, die Patrouillen durchf¨¹hrt um Angler vom illegalen Fischfang abzuhalten. An diesen Patrouillen beteiligt sich auch das ?center for biorobotics¡°. In diesem Zusammenhang war ich auch auf einer dieser Touren in den fr¨¹hen Morgenstunden dabei. Los ging es in kompletter Dunkelheit mit Stirnlampen entlang des Flusses bis zur Meeresm¨¹ndung. Dort hie? es erstmal eine kleine Pause machen und dem Rauschen des Meeres zu lauschen und zu sehen wie es langsam heller wird. Die Zeit in den fr¨¹hen Morgenstunden am Strand strahlte eine unglaubliche Ruhe aus¡­

 

Kerstin Alexander, ±Ø²©ÓéÀÖ,±È²©ÓéÀÖÍøÖ· Studiengang Vermessung und Geoinformatik

Ver?ffentlichungsdatum: 10. Dezember 2020