Praxisseminar Lehmbau | 2011¨C2013

Das NaturInfoZentrum f¨¹gt sich in eine Reihe von Lehmbau-Projekten ein, die durch den ?Kompetenzbereich Lehmbau¡° an der Hochschule f¨¹r Technik Stuttgart mitentwickelt und gestaltet wurden.

Das NaturInfoZentrum ?Casa Mellifera¡° (Haus der Honigbiene) liegt seiner Funktion entsprechend in besonderer r?umlicher Umgebung, in der Gr¨¹nanlage am Hungerberg in Ludwigsburg, einem renaturierten Steinbruch und artenreicher Lebensraum f¨¹r gef?hrdete Tiere und Pflanzen.

Das Zentrum wird durch den Bezirksbienenz¨¹chterverein Ludwigsburg f¨¹r Imkerschulungen und zum Unterricht von Neuimkern an Lehrbienenst?nden genutzt.
In der Funktion als Bildungsst?tte werden bei Veranstaltungen und Schulungen Umweltthemen und der verantwortungsbewusste Umgang mit der Natur erlebbar vermittelt, wie beispielsweise durch au?erschulische Umweltbildung, Informationen und Ausstellungen zum Thema Neckar- und Landschaftsprojekten und innovativer Energie.

Grundlage des Entwurfes war ein Lehmbau-Praxisseminars mit 20 ±Ø²©ÓéÀÖ,±È²©ÓéÀÖÍøÖ·den der HFT Stuttgart unter der Leitung von Professor Andreas L?ffler. Bei diesem theoretischen Teil standen das Bauen mit nat¨¹rlichen Materialen sowie die sensible Integration in eine bestehende Gr¨¹nanlage im Mittelpunkt. Ein Entwurf wurde ausgew?hlt und bildete die Grundlage f¨¹r eine anschlie?ende, gruppenweise Ausarbeitung in Entwurf, Werkplanung und Energietechnik.

Die verwendeten Materialien sind weitestgehend naturbelassen, wiederverwendbar oder ohne Umweltbelastung in den nat¨¹rlichen Kreislauf zur¨¹ckzuf¨¹hren. Das Dach besteht unterseitig aus einer 24-32 cm starken massiven Holzdecke (Brettstapeldecke), dar¨¹ber liegen auskragende Holztr?ger, zur Konstruktion des Dach¨¹berstands, sowie weiche Holzfaserplatten als nat¨¹rliche W?rmed?mmung zwischen den Dachtr?gern. Die Nordfassade besteht aus einer Holzst?nderkonstruktion, ebenfalls nat¨¹rlich ged?mmt und nach au?en hin mit einer Holzverschalung versehen, die nach einer alten Methode durch Abflammung einen nat¨¹rlichen Holzschutz erh?lt. Der Fu?boden ist aus einem robusten und dauerhaften Gussasphalt hergestellt, der an der Oberfl?che nur abgefr?st und versiegelt wurde. Die Bauherren wurden intensiv in den Planungsprozess und die Planungsentscheidungen integriert, was insbesondere f¨¹r die ±Ø²©ÓéÀÖ,±È²©ÓéÀÖÍøÖ·den eine hohen Realit?tsbezug herstellt. Realisiert wurde das Projekt gr??tenteils in Eigenarbeit von den ±Ø²©ÓéÀÖ,±È²©ÓéÀÖÍøÖ·den und den Bauherren unter Anleitung von Hubert Heinrichs und Albert St?cker.  

Das Projekt wurde in allen Phasen durch Professor Andreas L?ffler betreut.